Plastic Ocean – Plastikinseln in den Weltmeeren
Heute mal mit einem nachdenklichen Bericht für euch aus der Natur und Umwelt Sparte. Aber wir glauben es geht uns alle etwas an. Aber bitte lest selber…..
Inseln aus Müll – Plastic Islands
Das ist ja echt irre wieviel Müll aus Plastik in unseren Weltmeeren herum schwimmt!
Der in den Meeren treibender Plastikmüll wird durch die Wasserbewegung (Wellen) sowie dem UV-Licht auf Dauer immer mehr zerkleinert, wobei ein immer höherer Feinheitsgrad entsteht, bis hin zur Pulverisierung. Ne hier ist es nicht fertig und erledigt, es ist für unser Auge nur nicht mehr sichtbar. Denn je kleiner der Feinheitsgrad ist, wird das Plastikpulver von verschiedenen Meeresbewohner, bis hin zum Plankton, statt oder mit der üblichen Nahrung aufgenommen. Beim kleinsten angefangen dem Plankton, steigen die Anzahl an Plastikpartikel, an denen ggf. auch giftige und krebsverursachende Chemikalien anhaften können. Diese Chemikalien wie DDT und Polychlorierte Biphenyle, gelangen auf diesem Weg durch den Plastikmüll mit den angereicherten Giftstoffen auch in die für den menschlichen Verzehr bestimmten Lebensmittel.

Copyright: Marine Photobank
Plastik im Essen = Plastik im Körper
Es wurden ja schon in verschiedenen Esswaren und Getränke Rückstände, welche nachweislich aus Plastikmüll kommt, nachgewiesen. Untersuchung an vielen Stränden auf allen sechs Kontinenten, wurden überall Mikroplastikteilchen nachgewiesen. Zu weiteren Verursachern gehören wohl auch Fasern aus Fleece- und anderen Kleidungsstücken aus synthetischen Materialien dazu, da auch im Abwasser von Waschmaschinen bis zu 2000 kleinste Kunststoffteilchen pro Waschgang gefunden wurden. Auch diese gelangen irgendwann ins Meer, weil sie in den Klärwerken nicht zurückgehalten werden können.
Für die Plastikinsel z.B. im Nordpazifik, die bisher am besten erforscht ist, wird eine Grösse von 700.000 bis mehr als 15.000.000 km2 angenommen. Hier ein kleiner Vergleich: Europa hat eine Fläche von 10.180.000 km2. Die Plastikinsel im Nordpazifik weist ausserdem weltweit eine der grössten Dichten an Plastikpartikeln im Mikroformat auf: etwa 1 Millionen Partikel pro km2. Für Europäische Gewässer liegt der höchste Wert bei 690.000 Partikeln pro km2.
Ja klar, jetzt kann man da locker sagen, das geht mich nix an, das ist weit weg von uns! Doch stopp und halt, wir leben da schon mittendrin und kommen Täglich damit in Berührung. Der grobe Müll ist noch weit weg, die Mikroplastikteilchen sind schon da…
Nachfolgend ein Video von ZDF heuteplus, wo eindrücklich gezeigt wird, wie es in unseren Meeren aussieht. Aber schau am besten selber und klick mal auf den Link – du wirst erstaunt sein, glaube mir!
☞ ZDF heuteplus
Wie man aus dem oberen Teil dieses Beitrages bemerkt, werden die Ozeane als Müllkippe regelrecht missbraucht. Die Meeresschutzorganisationen nehmen an, dass weltweit stündlich 675 (!) Tonnen Müll direkt oder indirekt ins Meer geworfen werden, wovon fast die Hälfte aus Plastik besteht.
Schuld an dieser Verschmutzung der Meere haben damit weder nur Länder mit unmittelbarem Zugang zum Meer noch ausschliesslich die Schiffe, die ihren Müll (und was auch immer) im Meer verklappen. Jeder, der Plastik – in welcher Form auch immer – konsumiert, ist ein potenzieller Verschmutzer der Meere – somit auch du und ich…
Every little piece of plastic manufactured in the past 50 years that made it into the ocean is still out there somewhere.
Jedes kleine Stück Kunststoff, das in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde und ins Meer gelangte, ist dort immer noch irgendwo.“
– Tony Andrady, Chemiker des amerikanischen Research Triangle Institute
Wir danken euch für eure Aufmerksamkeit und wünschen euch noch einen schönen Tag. Besucht uns doch auch einfach mal in unserer Community.
Bis dahin euer Tom