Für euch in der Schweiz — Vortrag von Jörg Kokott
Wir für euch OnTour. Wenn es wichtige Vorträge, Messen gibt oder ein Hersteller seine Pforten öffnet, sind wir dabei. Dieses mal waren wir in der Schweiz. Lest selbst …..
Hallo und herzlich willkommen in der heutigen Ausgabe. In den Magazin „On Tour“ Ausgaben, berichten wir für euch aus aller Welt 🙂 Naja fast, eben immer dann, wenn wir für euch zu interessanten Messen, Vorträgen oder anderen interessanten Orten fahren . Dieses mal waren wir zu einem Vortrag von Jörg Kokott in der Schweiz im schönen Richterswil. Wir wünschen euch viel Spass beim Lesen.
nano-riff lädt ein
Die Nachricht ging durch alle Foren. Jörg Kokott hält einen Vortrag. Ihr wisst nicht wer Jörg Kokott ist ? Jörg ist der Erfinder der SANGOKAI Methode und natürlich auch Inhaber der Firma SANGOKAI. Genau dieser Jörg sollte am 15. August in der Schweiz einen Vortrag halten. Hmmmm, das hört sich doch interessant an. Also ganz viele Gründe für uns mal in die Schweiz zu düsen und für euch an diesem Vortrag teilzunehmen. Die Veranstaltung wurde dann auch freundlicherweise von Claudia von Muralt, der Inhaberin von nano-riff, einem kleinen aber sehr feinen Aquaristik Laden in Richterswil, organisiert und so gingen Anfang Juli, die Einladungen raus.
nano-riff stellt sich vor
Was ist denn aber nun genau nano-riff ? Claudia von Muralt führt diesen kleinen aber sehr exklusiven Laden seit Januar 2013. Auf den bisher 35 qm hat sie es doch geschafft, diesen in zwei getrennte Verkaufsräume zu unterteilen. Im „großen“ Verkaufsraum finden sich zwei große Ablegerbecken für Korallen, sowie acht kleinere Becken für niedere Tiere . Aber es gibt auch noch einen kleinen Verkaufsraum, mit drei weiteren Aquarien. Dieser wird auch gerne von den Kunden genutzt, um bei einer Tasse Kaffee einen gemütlichen Plausch zu halten. Ja man könnte sogar sagen, man trifft sich bei nano-riff, um in angenehmer Atmosphäre mit Gleichgesinnten zu diskutieren.
Da nano-riff im Sommer/Herbst 2016 umziehen wird, ist auch eine gleichzeitige Vergrößerung geplant. Das neue Geschäft wird nur wenige Meter neben dem bisherigen Standort entstehen. Somit braucht keiner Angst zu haben, das er nano-riff nicht mehr findet. Hey, das bedeutet noch mehr Platz für tolle Tiere und für ne Tasse Kaffee 🙂
Nicht immer so einfach in der Schweiz
Wer die Schweiz kennt, der weiss, das hier der Markt für kleine Händler noch schwieriger ist wie in Deutschland oder Österreich. In der Schweiz bestellen sehr viele Aquarianer leider Ihre Tiere und auch die Technik in Deutschland. Das finden wir sehr schade, da wir vom Riffaquaristik Journal , ja die lokalen kleinen Händler immer als sehr wichtig erachten. Nichts desto trotz, hat sich Claudia sehr gut darauf eingestellt und bietet in Ihrem Geschäft eine Vielzahl von Korallen und niederen Tieren an. Auf den Verkauf von Fischen wurde gezielt verzichtet. Auch wird versucht, sowenig wie möglich Wild-Entnahmen anzubieten. Dies finden wir sehr lobenswert.
Claudia versucht sich soweit es geht, nach Ihren Kunden zu richten und deren Wünsche zu erfüllen und hat daher immer mal wieder Tiere die man bei anderen Händlern so nicht oder nur sehr selten finden wird. Das macht es auf alle Fälle interessant immer mal bei Ihr vorbei zu schauen. Das sie dabei natürlich extrem engagiert vorgeht, Ihr Kunden umfassend berät und einen super Service zu bietet, sieht man ja auch daran, dass sie den Vortrag mit Jörg Kokott organisiert hat bzw. wenn man sich mit Ihren Kunden unterhält.
Besucht Claudia doch einfach mal in Ihrem Geschäft es wird sich sicher für euch lohnen. Wenn Ihr mehr Informationen zu nano-riff haben wollt, empfehlen wir euch Ihre Website zu besuchen. Aber natürlich wollen wir euch einige Impressionen nicht vorenthalten.
Ein Abend in Richterswil am Züricher See
Der Abend sollte um 18 Uhr beginnen mit einem gemütlichen Abendessen. Tja das heisst dann wohl für uns, dass wir uns mal schnell um 14 Uhr ins Auto setzen und runter in die Schweiz düsen. Sind ja doch mal dezente 420 km einfache Strecke. Naja ganz so pünktlich haben wir es dann nicht geschafft, aber wir kamen noch rechtzeitig um den Abend schon einmal gemütlich beginnen zu lassen. Das schöne an solchen Veranstaltungen ist ja, dass man auch immer viele bekannte Gesichter aus der Community und natürlich der Meerwasser Szene trifft. Der Veranstaltungsort was sehr gut gewählt und alle genossen das gemeinschaftliche Essen. Wir hatten jedenfalls direkt viel Spass und haben die netten Gespräche genossen.
Nach dem Essen ein Verdauungsschläfchen ?
Mit etwas Verspätung, war halt doch zu gemütlich 😉 , begann dann auch gegen 20 Uhr der Vortrag von Jörg. Rund 50 -60 interresierte Aquarianer fanden sich im extra gebuchten Saal ein. Wer nun eine platte Werbeveranstaltung der Firma SANGOKAI erwartet hatte, wurde schnell eines besseren belehrt. Natürlich war das Thema an die SANGOKAI Idee angelehnt, dies aber eigentlich nur am Rande und wie wir fanden, niemals Aufdringlich. Das Thema des Abends war „Die Nährstoffversorgung im Riffaquarium“.
Eine sehr kurzweilige Präsentation
Jörg hatte eine spannende Präsentation vorbereitet und wer gehofft hatte, nach dem Essen noch mal ein kleines Nickerchen machen zu können, musste erkennen, dass wird wohl nix. Der Vortrag wurde sehr interessant gestaltet. So startete es damit, überhaupt einmal zu klären was denn alles Nährstoffe in unseren Aquarien sind, wo sie herkommen und wozu wir diese brauchen. Natürlich wurde auch lebhaft dabei diskutiert, welche Werte denn einzuhalten sein. Tja da kam auch schon für viele der erste Paukenschlag, das eigentlich der NO3 und PO4 Wert gar nicht mal so die wichtige Rolle in unseren Aquarien spielen und man sich hier nicht zum Sklaven von angeblichen Sollwerten machen sollte. Letzten Endes zählt einzig und allein wie die Korallen stehen.
Und wie sieht das im Meer aus
Damit man auch gleich mal verstehen konnte warum das alles so eine Rolle spielt, wurde nun der Bezug zu natürlichen Riffen aufgezeigt. Wie sehen die Werte an den Küsten von Australien aus. Das ganze wurde mit wunderschönen Videos unterlegt, die Jörg bei seinen zahlreichen Tauchgängen gedreht hatte. So konnte jeder der Anwesenden direkt sehen, wie das sich vor Ort gestaltet. Ich glaube jeder von uns hätte noch stundenlang darüber philosophieren können, wie das so alles im Meer funktioniert.
Aber nun wurde wieder der Brückenschlag zu unseren Aquarien geschlagen. Wie schaffen wir es, unsere Riffe in unserem Aquarium, so natürlich wie möglich zu gestalten. Wie kann uns die moderne Aquarien Technologie die uns heute zur Verfügung steht und hier natürlich auch die SANGOKAI Idee dabei unterstützen. Denn wir glauben, wir waren uns alle im Raum einig, das Ziel eine solche Artenvielfalt wie in den natürlichen Riffen zu erreichen, ist sicher kein schlechtes.
Raum für Fragen
Nach ca. 1 Stunde und 45 Minuten war der spannende Vortrag auch schon vorbei. Irgendwie verging die Zeit wie im Flug. Aber damit war noch lange nicht das Ende erreicht. Jörg stand den Anwesenden für Fragen zum Thema aber auch zahlreichen anderen Fragen zur Verfügung. Jörg nahm sich wirklich sehr viel Zeit. So entstand wieder eine muntere Diskussion und als dann gegen kurz vor 11 der offizielle Teil des Abends beendet wurde, war der Applaus gross. Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung.
Da der Abend sehr angenehm von den Temperaturen war, strömten alle auf die Dachterrasse und es wurde munter weiter diskutiert. Es war einfach ein rundum toller Abend, und wir für uns haben zu keiner Zeit die lange An- und Abreise bereut. Leider mussten wir uns schon früher als die meisten Anwesenden dann doch gegen 00:15 Uhr auf den langen Heimweg nach Mainz machen. Aber auch hier kamen wir wieder trotz strömenden Regens, gut durch und waren dann um halb 5 zu Hause.
Eine kleine Überraschung ?
Wie ? Ihr wollt noch mehr Informationen ? Ihr wollt am liebsten den Vortrag auch mitbekommen ? Ja hier haben wir ein besonderes Schmankerl für euch. Freundlicherweise hat Jörg uns das durch ihn aufgezeichnete Video zur Verfügung gestellt. Somit habt ihr die Möglichkeit noch mal live dabei zu sein. Viel Spass damit.
Fazit
Die Anreise war sicher ein hartes Brot. Das geben wir zu. Aber wir finden es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Für den, wie wir finden sehr günstigen Preis von 10 CHF , wurde einem ein wunderschöner Abend voll gepackt mit zahlreichen Informationen geboten. Wenn Ihr also mal in den Genuss kommen solltet, das Jörg in eurer Region einen Vortrag hält, lasst dies euch nicht entgehen. Wir sind uns sicher, ihr werdet es nicht bereuen.
Wir möchten uns noch mal bei allen bedanken, die wir an diesem Abend kennen lernen durften. Es war echt toll euch alle treffen zu können und einen super schönen Abend mit euch verbracht zu haben.
Auch möchten wir uns noch mal bei Jörg Kokott für den tollen Abend und den super Vortrag bedanken.
Ein besonderer Dank geht natürlich an Claudia von nano-riff . Ohne Ihr Engagement, diesen Abend zu organisieren, wäre das so niemals zustande gekommen.
Vielleicht ist dieser Artikel ja für so manchen Händler auch in Deutschland oder Österreich ein Ansporn dies auch mal zu planen. Wir Hobby Aquarianer würden uns sicher darüber freuen und wenn Ihr wollt, kommen wir dann auch gerne wieder vorbei um einen tollen Abend gemeinsam mit euch zu verbringen.
Wir hoffen Ihr hattet beim Lesen dieses Artikels genauso viel Spass wie wir an diesem Abend. Habt noch eine schöne Zeit und bleibt uns treu 🙂
Bis dann euer Carsten vom Riffaquaristik Journal Team
Wir danken Thomas Marty sowie nano-riff zur Verfügung stellen der Bilder. Ihr habt uns somit ganz schön aus der Patsche geholfen 🙂