Alles Wasser oder was ?
Welches ist die richtige Methode zur Wasseraufbereitung. In diesem Tutorial, wollen wir versuchen euch ein paar Antworten zu geben …..
Wir gestehen es gleich zu Anfang. Der Versuch bei diesem Artikel 100% neutral zu bleiben und keine persönlichen Vorlieben zu haben, wird uns sehr schwer fallen. Aber wir werden unsere Meinung ausführlich begründen, damit ihr das für euch nachvollziehen könnt. Ausserdem möchten wir auch gleich klar stellen, dass es sicher ganz viele Aquarianer gibt, die eine der genannten Möglichkeiten nutzen und bei denen es wunderbar funktioniert. Wie immer in der Aquaristik gibt es keine allgemeingültige Meinung so wenig wie das Wasser das bei uns aus der Leitung kommt, bei allen gleich ist.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wenn wir Aquarien betreiben wollen, kommen wir natürlich um das Thema Wasser nicht herum. Allen ist klar, Salz muss rein, aber ist es denn nicht eigentlich egal ob ich das nun in Osmose Wasser, Destilliertes Wasser, Vollentsalztes Wasser oder Leitungswasser gebe ? Ist doch alles Wasser oder nicht ?
Ja klar alles ist Wasser. Aber dennoch wurde dieses Wasser unterschiedlich aufbereitet und ist je nachdem mehr oder weniger für unser Hobby geeignet. Da doch immer wieder viele Fragen und auch Diskussionen zu diesem Thema aufkommen, dachten wir, es wäre vielleicht mal nicht schlecht einen Artikel über dieses Thema zu veröffentlichen. Daher möchten wir euch in diesem Artikel einfach einen kleinen Überblick geben über die verschiedenen Arten der Wasseraufbereitung geben und was so dahinter steckt.
Wir können uns nie wirklich sicher sein
Fangen wir doch mit dem klassischen Leitungswasser an. Das kommt ja schliesslich bei uns aus der Leitung. Also stellt sich doch klar die Frage, kann ich das denn nicht auch einfach nehmen und sei es nur zur Erstbefüllung ?
Wir sagen mal so. Es mag in Deutschland vielleicht einige wenige Oasen geben, die sehr reines Wasser, wie zum Beispiel Bergquellwasser, aus der Leitung bekommen und die dieses Wasser sicherlich auch verwenden können. Aber die Mehrzahl der Aquarianer wird nicht in solch einer Oase leben. Selbst bei diesen wenigen Glücklichen bleibt aber immer auch immer ein gewisses Risiko.
„Aber was ist denn nun so schlimm an unserem Wasser ?“
Dazu muss man sich folgendes vor Augen halten. Unser Leitungswasser ist sicher für uns Menschen in einer ausreichenden Qualität vorhanden. Allerdings haben wir in den meisten Gegenden doch sehr hartes und vor allem Nährstoffreiches Wasser. Nitratwerte bis zu 50mg/l können vorkommen, desweiteren sind Phosphate sowie Silikate sind in gewissen Mengen vorhanden. Dies ist natürlich in einem Meerwasser Aquarium, bei dem wir zum Wohle unserer Korallen diese gesamten Werte innerhalb der optimalen Bereiche stabil halten möchten, eher kontraproduktiv. Nun könnte man ja hingehen und sagen
„Ok verstehe ich alles, aber wenn die Analyse meines Wasserwerks doch hier sehr niedrige Werte angibt, dann kann ich das doch verwenden “ .
Richtig, allerdings sollte man dabei eben auch eines beachten. Unsere Wasserwerke überwachen sicherlich permanent die Qualität unseres Wassers. Allerdings sind sie eben nur verpflichtet Schwankungen zu melden, die über die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte hinaus gehen. Leider veröffentlichen sehr viele Wasserversorger nur eine Analyse im Jahr, meistens sogar eine aus den Wintermonaten oder sie verwenden gemittelte Werte. Das bedeutet, das wir Schwankungen innerhalb gewisser Grenzen als Aquarianer gar nicht mitbekommen. Diese Abweichungen können durch verschiedene Faktoren, wie unter anderem durch die Düngung der Felder im Frühling und Sommer, entstehen. Hinzu kommen noch unter Umständen höhere Belastungen mit Schwermetallen oder Medikamentenresten so wie anderen Stoffen, welche in den Analysen nicht festgehalten oder vom Versorger nicht angezeigt werden, da sie nicht Lebensmittelrelevant sind. Auch hier gibt es doch leider sehr grosse Unterschiede in der Transparenz der unterschiedlichen Wasserversorger.
Da die Wasserwerke ihre Analysen in der Regel dort messen, wo unser Wasser in das Leitungsnetz eingespeist wird, können insbesondere Schwermetalle an der Meßstelle unter umständen gar nicht vorhanden sein, sondern kommen erst durch unser Leitungsnetz ins Wasser. All dies kann dazu führen, dass unser Aquarium eine Zeitlang super läuft, es dann aber eines Tages zum Crash kommt. Aus diesem Grunde möchten wir hier doch davon abraten, einfach Leitungswasser zu benutzen. Schon bei einer Erstbefüllung können sehr viele Stoffe ins Becken gelangen, an denen wir sehr lange zu knabbern haben und wir sind der Meinung das muss nicht sein. Daher seid ein wenig vorsichtig, wenn ihr im Internet immer wieder Aussagen lest wie
„Ich benutze nur Leitungswasser das funktioniert super“.
Zum einen fehlen hierbei oft die Angaben wie lange das Becken schon so am laufen ist, da manche Probleme eben erst nach wenigen Jahren auftreten können zum anderen kommt aus eurer Leitung eben auch wieder ein ganz anderes Wasser.
Osmose Anlagen erzeugen zu viel Abwasser
Kommen wir nun zum Osmose Wasser. Moderne Umkehr Osmose Anlagen bestehen heute aus mindestens 3 Stufen. Die erste Stufe ist ein Sediment Filter. Hier wird schon mal der grobe Dreck entfernt. Die zweite Stufe ist dann ein Aktivkohlefilter der eine chemische Reinigung des Wassers vornimmt und organische Verunreinigungen sowie Pestizide und Chlor entfernt. Allein schon bei diesen beiden Stufen merkt man, dass hier ein großer Unterschied zum normalen Leitungswasser besteht.
Nun kommt aber noch die dritte und letzte Stufe. Die Osmose Membran. Hierbei nutzt man das Prinzip des Osmotischen Drucks. Wasser wird mit einem gewissen Druck (4 -6 Bar) gegen die Membrane gedrückt welche mikroskopisch kleine Poren enthält und nur zu einer Seite hin durchlässig ist. Das ganze funktioniert daher, da Wassermoleküle wesentlich kleiner sind als die von Nitrat, Pestiziden, einigen Viren usw. Als Ergebnis erhalten wir also ein fast reines Wasser befreit von den meisten Verunreinigungen. Die meisten Osmose Anlagen haben eine Rückhaltquote von 80% was bei sehr vielen schon eine wirklich sehr gute Wasserqualität erzeugt. Aber wie man sicher schon erahnen kann, können diese restlichen 20% uns eben auch Probleme machen. Dazu aber später mehr.
Nun gibt es natürlich auch immer wieder Kritiken an den Osmose Anlagen, da diese aufgrund Ihrer Wirkungsweise natürlich nicht unbedingt die schnellsten sind um Wasser herzustellen, aber auch das Reinstwasser zu Abwasser Verhältnis, welches bei den meisten Anlagen 1:4 beträgt, stört viele doch immer wieder. Immerhin bedeutet das ja, dass um 100l reines Wasser herstellen zu können 400l Abwassser erzeugt wird. Man sollte sich dabei aber auch immer vor Augen halten, was wir alles aus dem Wasser wirklich raus holen und das eben dieses Prinzip nur dadurch funktionieren kann , in dem wir permanent das nicht benutzbare Wasser abfließen lassen. Da sonst die Membran einfach zu schnell verstopft wäre.
Es muss nicht immer nur 1:4 sein
Die Hersteller von Osmose Anlagen haben darauf natürlich auch schon lange reagiert und entsprechende Anlagen auf dem Markt gebracht, die mit einem besseren Verhältnis mittels Druckerhöhungspumpen und mittels größerer Membranen eine höhere Tagesleistung an Reinstwasser erzeugen können mit einem niedrigerem Abwasser Verhältnis, hier ist heute ein Verhältnis von bis 1:1 möglich. Die Investition in eine solche Anlage ist aber eben auch entsprechend höher. Ob sich diese für einen selbst lohnt, muss jeder für sich selbst beantworten. Es ist ja nun nicht so, dass das Abwasser einfach aus dem Trinkwasser Kreislauf verschwindet, sondern es wird ja über die Kläranlagen gereinigt und wieder den Flüssen und Bächen zugeführt und somit langfristig eben auch wieder unserem Trinkwasser. Da Osmose Wasser sehr lange gelagert werden kann, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, es bereits auf Vorrat zu produzieren. Somit kann man auch das Warten etwas relativieren.
Wie immer gibt es neben den vielen Vorteilen eben auch immer einen gewissen Nachteil. Wie bei allen Filterarten, so muss man auch bei einer Osmose Anlage darauf achten, dass man die Filtermedien (Sediment, Aktivkohle sowie Osmosemembran) in regelmäßigen Abständen tauscht. Dadurch entstehen natürlich Kosten. Leider scheint der Trend leider auch hier wohl immer mehr dahin zu gehen, dass die Anlagen in der Anschaffung immer günstiger werden und ein anschliessender Tausch der Filtermedien fast schon teurer wird als eine Anschaffung einer komplett neuen Anlage. Die Osmose Anlage wird dadurch zu einem Wegwerfprodukt. Da in den Anlagen doch sehr viel Kunststoff verbaut wird, bewerten wir diese Entwicklung aus Umweltsicht doch eher kritisch. Daher würden wir es begrüßen, wenn wir hier mit einem guten Beispiel vorangehen, und nicht einfach eine funktionierende Anlage wegwerfen, sondern eben nur die Filtermedien tauschen.
Alles noch zu langsam es geht auch schneller
Da wie oben bereits erwähnt, der Herstellungsprozess von reinem Wasser mittels einer Osmose Anlage sehr langwierig ist und sich mancher an dem Reinstwasser- Abwasser Verhältnis stört, sind in den letzten Jahren doch immer mehr auch die sogenannten VE (Vollentsalzer) Anlagen modern geworden. Wobei dieser Begriff doch ein wenig Irreführend ist, da auch Osmose Wasser im Prinzip VE Wasser ist. Daher möchten wir doch eher den richtigen Begriff des Ionentauschers verwenden. Die Hersteller bieten uns heutzutage entsprechende Anlagen für den Heimbereich zu erschwinglichen Preisen an. Vorteil dieser Anlagen liegt klar auf der Hand. Man hat so gut wie keine Wartezeiten mehr um sein sauberes Wasser zu bekommen und man hat keinerlei Abwasser.
Wie funktionieren diese Anlagen aber nun ? vereinfacht gesagt, basieren diese Anlagen auf dem Prinzip, das schwächer geladene Ionen von stärker geladenen verdrängt werden. Ich will euch aber auch nicht mit den Details langweilen. Solltet Ihr euch detaillierter dafür interessieren, könnt ihr uns natürlich gerne ansprechen.
Es gibt auf dem Markt im Grunde zwei verschiedene Arten des Ionentauschers. Den sogenannten Kationen – Anionen Tauscher auch liebevoll Kati und Ani genannt. Dieser hat zwei Säulen in denen sich unterschiedlich geladenes Harz befindet. Sowie den sogenannten Mischbettharz Tauscher. Hier wurden die beiden Harze miteinander zu einem Harz vermischt. Beide Filtertypen arbeiten im Grunde nach dem gleichen Prinzip. Das Wasser wird durch die Harze gedrückt und dabei wird es deminiralisiert. Als Ergebnis erhalten wir wieder sauberes Wasser. Bei diesem Vorgang erschöpfen sich allerdings die Harze und müssen nach einer gewissen Zeit getauscht werden.
Wo Licht ist, da ist auch Schatten
Beide Systeme haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Beim Kationen und Anionen Tauscher können wir die Harze nachdem diese erschöpft sind einfach wieder regenerieren und sie wieder verwenden. Das Regenerieren kann mehrfach erfolgen, somit haben wir den Vorteil, das wir klar Kosten sparen, weil wir das Filtermedium immer mehrfach verwenden können und es nicht so schnell austauschen müssen was ja auch Kosten nach sich zieht. Der Nachteil liegt allerdings darin, das wir zur Regeneration Salzsäure und Natronlauge benötigen. Diese sind natürlich nicht immer einfach mal so um die Ecke zu besorgen und nicht jedem macht es Freude, mit diesen Substanzen zu arbeiten.
Hier liegt wiederum der Vorteil des Mischbettharzfilters. Wir müssen uns nicht mit dem regenerieren der Harze beschäftigen, was bei diesen allerdings auch nicht einfach mal so möglich wäre, sondern tauschen diese eben einfach aus. Dadurch entstehen uns aber eben wieder die Kosten für die entsprechenden Harze.
Es gibt viele die den Ionentauscher als selbstständiges Gerät allein für sich betreiben und damit zufrieden sind. Wenn es bei euch so funktioniert, ist das auch super. Aber wir möchten doch eines zu Bedenken geben. Ionen Austauscher haben Ihre Grenzen. Sie können entgegen der Umkehrosmose Anlage z.B. keine Viren, Bakterien, Organischen Stoffe, Dioxine, Chlor, Pestizide und und und aus dem Wasser entfernen sondern sie nur im gewissen Maße reduzieren. Wenn man sich sicher ist, dass das Leitungswasser damit nicht belastet ist, kann man so eine Anlage bedenkenlos benutzen und sich an den niedrigeren Unterhalts Kosten erfreuen. Dennoch möchten wir auch in solche einem Fall zumindest noch die Benutzung eines Aktivkohlefilters empfehlen. Je nachdem welche Harze verwendet werden, ist Wasser welches rein durch einen Ionentauscher produziert wird, nicht so rein wie aus einer Osmose Anlage was aber eben nicht bedeuten soll, dass es nicht funktioniert, sondern es viele Beispiele gibt wo es hervorragend funktioniert.
Destilliertes Wasser das pure Gift
Nun zum Destillierten Wasser. Was wir hier schon für Schauermärchen in Foren und Facebook Gruppen zum Thema Destillierten Wasser gelesen habe. Wahnsinn, von
„Das ist pures Gift da sind dir morgen alle Fische tot“
bis hin zu
„Das lässt dein Becken kippen nimm das niemals“ .
Kurz und knapp gesagt. Vergesst das. Natürlich könnt ihr Destilliertes Wasser verwenden. Wobei der Begriff meiner Meinung nach irreführend ist, da dass Wasser welches wir in der Regel im Supermarkt oder Baumarkt zu kaufen bekommen, nicht mittels Destillation hergestellt wird, sondern mittels Demineralisierung. Sprich es ist nichts anderes als Wasser welches durch entsprechende Vollentsalzer Anlagen gefiltert wird.
Also kann das doch nichts schlechtes sein oder ? Nein ist es auch nicht. Trotzdem wird immer wieder von Problemen berichtet die bei der Verwendung von Destilliertem Wasser auftreten und die Mythen und Legenden weiter befeuern. Woher kommen also nun diese Probleme ? Das ist eigentlich sehr einfach. Der Gesetzgeber hat wie bei vielen anderen Dingen in unserem Leben gewisse Grenzwerte festgelegt bis wohin ein Wasser als Destilliertes Wasser bzw. Deminieralisiertes Wasser verkauft werden darf. Da die Hersteller ja auch Geld verdienen wollen, werden die Filter bis auf den letzten Meter ausgepresst. Daher kann es natürlich sein, das wir bei der Verwendung von Destilliertem Wasser auch in Probleme laufen können, wie z.B. Kieselalgen oder andere Algen. Aber generell kann man das verwenden.
Vergesst die Kosten nicht
Nun sollte man allerdings bei der Verwendung von Destiliiertem Wasser oder sofern ihr bisher euer Wasser beim Händler um die Ecke geholt habt, auch die Kosten nicht vollends ausser Acht lassen. Nehmen wir die Kosten für die Filterwechsel einer durchschnittlichen Anlage zum Herstellen von Reinstwasser plus die Wasser und Abwasserkosten, kommen wir auf einen Preis von rund 5 Cent pro Liter Wasser. Destilliertes Wasser kostet bei uns in der Region meistens rund 30 Cent pro Liter, Osmose Wasser vom Händler in der Regel 20 – 25 cent. Je nachdem wie viel Wasser ihr also pro Woche benötigt, rechnet sich so eine Anlage bei einem Einstiegspreis von rund 40 Euro sehr schnell. Mal ganz von Benzinkosten abgesehen die ja auch noch für das hin und her fahren anfallen.
Ja aber was denn nun
Wenn man diesen Artikel nun so ließt, könnte man doch eigentlich meinen irgendwie ist nichts perfekt. Leitungswasser ist nicht zu empfehlen, Osmose schafft nicht alles herauszuholen, Ionentauscher Anlage auch nicht und Destilliertes Wasser ist nun auch nicht die Wunderwaffe. Ja was mache ich denn nun am besten.
Hier kommen wir zum Anfang dieses Artikels zurück. Es wird schwer fallen 100% neutral zu bleiben. Sicher, wenn Ihr in die Runde fragt werden einige sagen
„Ich nehm nur Osmose und alles ist super“
andere werden sagen
„Osmose viel zu lahm, ich nehm nur VE Anlage bin super zufrieden“
Wir würden euch aufgrund der oben aufgeführten Punkte sagen
„Das ideale Reinstwasser zum Herstellen von Meerwasser erhält man schlichtweg durch eine Kombination von zwei Systemen“.
Sprich erst mittels Osmoseanlage mit Ihren drei Stufen das ganze schon mal vorbereiten und dann mittels Ionentauscher den Rest auch noch raus holen. Das Ergebnis ist ein Reinstwasser wo nichts mehr enthalten ist und woraus wir in Kombination mit hochwertigen Meersalzmischungen ein ideales Meerwasser für unsere Tiere herstellen können. Alles andere kann funktionieren, kann aber eben auch je nach Ausgangsqualität des Leitungswassers, Probleme geben. Wie immer werdet Ihr für euch selbst herausfinden müssen was bei euch am besten funktioniert und was bei euch möglich ist. Wer sicher gehen will, wird auf diese Kombination zurückgreifen.
Die Anschaffungskosten für eine solche Anlage beginnen bei ca. 70 Euro (Osmose Anlage und Mischbettharzfilter) . Es geht natürlich immer teurer aber mit einer solchen Anlage kann man je nach Region schon bis zu 190 Liter Wasser in 24 Stunden herstellen. Wer wirklich mehr braucht, wird sich hier entsprechend größere und teurere Anlagen anschaffen.
Hört nicht blind auf die Hersteller
Zum Abschluss dieses Artikels noch einen kleinen Tip. Viele Hersteller geben immer irgendwelche Literangaben an, nach wie viel Liter die Filterstufen (Filter , Membrane, Harze) getauscht werden sollten. Wir haben festgestellt, dass die Filter auch länger halten je nach Belastung des Leitungswassers bzw. wenn es sehr belastet ist, auch sehr viel schneller erschöpft sind. Deswegen lohnt es sich unter Umständen ein kleines Leitwert- oder TDS Messgerät anzuschaffen. Dieses bekommt ihr schon ab ca. 25 Euro schon und leistet gute Dienste. Die Anwendung ist ganz einfach. „Einschalten, Eintauchen, Ablesen “ 🙂 . Unser Reinstwasser hat immer einen Leitwert von 0 (Was rein theoretisch natürlich nicht möglich ist, aber für unsere Zwecke genau genug) sprich so gut wie nichts ist mehr enthalten. Steigt hier der Wert auf 2 (Umgerechnet auf für TDS 1,28 ppm) messen wir erst nach der Osmose Anlage den Wert und anschliessend den Wert nach Mischbettharz. So bekommen wir raus, wo das Problem liegt und tauschen die entsprechenden Filter. Andere gehen sogar noch höher aber hier kann jeder ganz schnell seine persönliche Grenze festlegen. Das bedeutet diese kleine Investition kann euch je nach Belastung des Wassers entweder auf die Dauer bares Geld sparen, weil Ihr einfach seltener die Filter tauschen müsst oder aber euch vor Problemen schützen weil vielleicht die Filter vor der angegebenen Zeit bereits erschöpft waren. Es gibt natürlich auch hier wieder genauere und komfortablere Geräte als das unten abgebildete Handleitwert Messgerät. Aber letzten Endes erfüllen sie alle nur den einen Zweck, nämlich das kurze prüfen unseres Reinstwassers.
So nun hoffen wir, dass euch dieser Artikel ein wenig helfen konnte, das große Thema Wasseraufbereitung besser zu verstehen und so manche Aussage in den tiefen des Internets besser zu beurteilen 🙂 . Wir hoffen das Lesen hat euch viel Spass gemacht. Wie immer denkt daran, wir wollen ein interaktives Magazin sein, daher würden wir uns wie immer über euer Feedback, eure eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen Aufbereitungsmethoden freuen, aber auch wenn Ihr eigene Wunschthemen und Ideen habt, wäre es super wenn ihr uns diese mitteilt. Nun bleibt wie immer nur noch zu sagen.
Bis in 14 Tagen euer Carsten vom Riffaquaristik-Journal. Da werden wir Spur(is)en im Sand folgen 🙂 Lasst euch überraschen.